In den berühmten Catskill Flüssen begann Ende des 19. Jh. das Fliegenfischen in Amerika populär zu werden. Der berühmteste Fliegenfischer und Fliegenfischern unter Ihnen ist Theodore Gordon. Er schuf die Quill Gordon und prägte den Stil der Fliegen. Gordon hatte Kontakt zu britischen Fischern, wie z.B. G.M. Skues. Viele bekannte Fischer und Binder, wie Walt und Winnie Dette, Art Flick, Harry und Elise Darbee und Ray Smith. folgten Gordon. Über die Zeit entstanden die bekannten Fliegen. Bekannte Fischer Louis Rhead, der auch sonderbare Fliegen erfand, John Atherton, Edward Hewitt und Preston Jennings.
Wer gerne mehr über die Fliegen und die Geschichte der Catskills wissen will, dem empfehle ich Mike Valla’s Buch - “Tying Catskill-Style Dry Flies”
Viele der Fliegen wurden mit Flügeln gebunden, die aus den Körperfedern der Lemon Woodduck gebunden werden, diese Federn sind bei uns kaum erhältlich und auch in den USA teuer. Als Alternative habe ich gelb gefärbte Stockenten Körperfedern verwendet, die allerdings “gelber” sind als die Originalfedern. Bei einigen anderen geflügelten Fliegen wurde ein Double Slip Duckwing eingesetzt. Bei diesen Fliegen werden graue Entenschwungfedern verwendet, daraus werden 2x2 Abschnitte geschnitten. Die beiden Abschnitte einer Seite werden deckungsgleich übereinander gelegt (darum Double Slip) und danach spiegelbildlich auf die Abschnitte der anderen Seite gelegt und gemeinsam eingebunden
Die Fliegen wurden hauptsächlich mit Dubbing vom Rotfuchs gebunden, die dunkleren Fliegen auch mit Bisamdubbing. Ein Fuchspelz enthält Haare in den unterschiedlichsten Farben und eignet sich hierfür als Dubbingspender. Mein Dubbingspender, ein Rotfuchspelz stammt vom Flohmarkt, das Alter des Pelzes spielt keine Rolle. Alternativ eignet sich gefärbtes Bisamdubbing oder bedingt synthetische Dubbings.
Für die Catskill Fliegen werden bevorzugt hellere Hecheln von Cream bis Ginger und diverse Dun Töne eingesetzt. Die Dun Töne, von denen es nicht genug brauchbare Federn gab, waren übrigens der Grund dafür, dass es heute genetische Bälge gibt.
Die meisten Binder benutzten einen beigen (tan) Faden zum Binden der Fliegen, was bei den hellen Fliegen auch Sinn macht. Auffallend ist bei vielen Bindern, dass zwischen Kopf und Knoten ein wenig Platz gelassen wurde.
Früher wurden gerne Haken der englischen Firmen Allcock No. 04991SF oder Edgar Sealey & Sons mit Sproat Bogen eingesetzt, nach dem 2. Weltkrieg gab es die Haken nicht mehr und der Ersatz war der Mustad 94840, den es heute als R50-94840 gibt . Diese Haken haben einen leicht verlängerten Schenkel. Als Typen bieten sich weiterhin der Partridge IN (Ideal Nymph) oder der feindrähtige SUD an, bei Tiemco sind es die Haken TMC 900BL und TMC100. Die Fliegen wurden meist in den Größen 12-14 gebunden
Ich habe die Fliegen jetzt im Herbst häufig an der Mangfall gefischt und festgestellt, dass sie sehr gut sichtbar sind und auch sehr gut fangen. Meist fische ich die Cahill Muster in Größe 14 und fange damit Regenbogenforellen aber auch Äschen auf die Fliegen. Die Bachforellen nehmen die Fliegen gerne, wobei im Moment aber ein großer Regenbogenforellenbestand vorhanden ist und im Oktober fast nur noch kleinere Bachforellen zu fangen sind. Die Fliegen sind wirklich gute Allround Fliegen, die eigentlich jeder mal probieren sollte.
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